Ausgangspunkt für meine Werke, die weitgehend der konstruktiv-konkreten
Kunst verpflichtet sind, sind geometrische Grundelemente wie Linie,
Band, Quadrat, Kreis oder Kegel.
Diese werden durch Prozesse wie Faltungen oder Drehungen, die vorher mit Papier erprobt werden, mehr oder weniger intensiven Veränderungen unterzogen und dabei von der Zwei-
in die Dreidimensionalität überführt.
Diese Metamorphosen eröffnen
unerwartete Sichtweisen auf die Ausgangsform. Neue Konstellationen der
Teile zueinander, Änderungen in der Verteilung der Kräfte und der
Aufteilung der Volumen, Licht- und Schattenführungen schaffen
spannungsreiche Wirkungen und Beziehungen der Objekte im Raum.
Vita
2011 Mitglied im BBK
2004 Mitglied im VBK Thüringen
2001 Diplom für Kunst im öffentlichen Raum
1999 Aufbaustudium Kunst und öffentlicher Raum
bei Prof. Hölzinger in Nürnberg
1997 Gastsemester bei Prof. Rahmann in Weimar
1995 - 99 Bildhauerei bei Prof. Höpfner in Nürnberg
1995 - 99 Bildhauerei bei Prof. Höpfner in Nürnberg
1992 - 95 Holzbildhauer in Berchtesgaden
1983 - 86 Werkzeugmacher
geb. in Jena
Preise und Stipendien
2021 Stipendium für Zertifikatskurs der Bundesakademie Wolfenbüttel
2015 Arbeitsstipendium für Bildende Kunst Thüringen
2014 Finalist beim Phönix Kunstpreis im deutschsprachigen Raum
2013 Stipendium der Kulturstiftung Thüringen
2011 Walter-Dexel-Stipendium 2011 der Stadt Jena
2009 Stipendium der Kulturstiftung Thüringen
2024 Jena, Galerie Huber und Treff, Dialog Concrete Art mit Yvette Kaiser-Smith (Chicago)
2024 Bremen, Galerie Corona Unger, ÜberSchneidung mit Franz Riedel
2020 Erfurt, StadtRaumBoxen – Kulturquartier
2019 Bremen, Galerie Corona Unger
2018 Bad Nauheim, Kunstverein Trinkkurhalle, „Translucide“ mit Monika Falke
2018 Wiesbaden, AtriumGalerie SV „Raum im Detail“ mit Stanislaw Chomicki
2018 Weimar, Orangerie Belvedere, Kamelie & Skulptur
2017 Berlin, THE ART SCOUTS Galery
2016 Erfurt, Galerie Waidspeicher “Stipvisite“
2015 Jena, Stadtwerke, Galerie Huber&Treff
2015 Jena, JENOPTIK AG „tangente46“
2015 Bremen, Galerie Corona Unger
2015 Jena, Villa Rosenthal „Dialog mit Dürer“ mit Angela Breidbach
2013 Weimar, Haus am Horn – „Faltfeuer 2013“- Faltperformance
2013 Erfurt, Galerie Waidspeicher zum Güldenen Krönbacken,
„STADT RAUM FORM“
2013 Bremen, Kabinettausstellung Galerie Corona Unger
2012 Jena, Plattform - ARTKONTOR
2012 Gotha, Ausstellung im Augustinerkloster
2010 Gera, Galerie „M1-Kunstzone“
Ausstellungsbeteiligungen
2022 Weimar, Galerie EIgenheim, MATERIALIZE IT
2017 Hamburg, Messe - Galerie Corona Unger
2016 Art Bodensee in Dornbirn - Galerie Corona Unger
2015 Art Bodensee in Dornbirn - Galerie Corona Unger
2015 Erfurt, Forum Konkrete Kunst , “KONKRET in Thüringen“
2014 BERLIN ART WEEK – Kunsthandlung Huber & Treff
2014 Art Bodensee in Dornbirn - Galerie Corona Unger
2014 Bremer Kunstfrühling - Galerie Corona Unger
2013 Plakatausstellung, „Die Kunst war in der Stadt“, Hommage an eine
2013 Kunsthaus IKKP Rehau, Eugen Gomringer
2012 Jena, Ausstellung „FORM UND RAUM“, Kunsthandlung Huber & Treff
2011 Koblenz, Bundesgartenschau „Spaces“, Sieben Thüringer Künstler stellen aus
2011 Erfurt, Ausstellung „Material und Form“ EGA park
2011 Gera, 5. Höhlerbiennale
2009 Erfurt, Plakataktion, “Die Kunst geht in die Stadt“ des Forum Konkrete Kunst
2009 Erfurt, „Anlass Bauhaus“ in der Umformtechnik Erfurt
2008 Erfurt, „Annäherung an Konkret“, im Forum für Konkrete Kunst
2008 Jena, „Coimbra-Tisch“ für die Friedrich-Schiller-Universität Jena
2008 Erfurt, Wettbewerb Willy-Brand-Platz
2002 Jena, Fotoinstallation in der Stadt „180 Grad"
1999 Jena, Ladenprojekt Oberlauengasse
Meine Arbeitsweise
Geometrie
Die Ausgangspunkte für meine Arbeiten sind einfache geometrische Formen, welche sich offensichtlich einem Veränderungsprozess unterziehen. Diese elementaren Formen werden nach vorher bestimmten Regeln gefaltet oder zerschnitten und neu zusammengesetzt. Bei meinen Untersuchungen steht eine Neugier im Vordergrund, welche das lebendige und nicht sichtbare Wesen der Geometrie zeigen möchte.
Es entstehen Falt-Räume, welche sich mit phantasievoller Aufmerksamkeit in ihre ursprüngliche Lage zurückverfolgen lassen. Herausgefordert wird das genaue Hinschauen und Verstehen spielerischer Zusammenhänge von Fläche und Raum.
Konkrete Kunst (Bauhaus, Josef Albers, Max Bill)
Für mich besteht das Erbe des Bauhauses in der veränderten Umgangsweise und Sichtweise mit allen kulturellen Fragen. Es gab die Chance der Auseinandersetzung in einer Institution mit all ihren Vor- und Nachteilen bzw. Schwierigkeiten. Sie vereinte jedoch verschiedene Strömungen auf der Suche nach grundsätzlicher Wahrheit, Einfachheit und Glaubwürdigkeit und dem sozialen Anliegen der Gerechtigkeit. Deutlich machte dies für mich die Herangehensweise von Josef Albers im Vorkurs des Bauhauses.
Tom Wolfe beschreibt in seinem Buch "Mit dem Bauhaus leben", wie Josef Albers in seinem Papierkurs von der Seele des Materials spricht und daraufhin die Entwürfe seiner Studenten prüft. Ich empfinde diese Herangehensweise nicht als rückblickendes Erbe, sondern als begonnenes Erbe, welches in unserer Zeit immer wichtiger zu werden scheint, wenn wir zwischen Wichtigem und Unwichtigem unterscheiden wollen. Zum Einen in der Pädagogik wie bei Albers zum Anderen auch für die eigene künstlerische Arbeit.
Max Bill, der als Schüler am Bauhaus Dessau war, hat mit seinen Arbeiten die Konkrete Kunst mitbegründet und entscheidend weiter formuliert.
Max Bills Denkweise, Regeln für die Arbeit aufzustellen und die Arbeiten so zu benennen, ist mir sehr vertraut und zeigt starke Wirkung auf meine Arbeit.
Visueller Klang
Die Nachvollziehbarkeit meiner Faltungen aus der Fläche ermöglicht es, die Bewegungen des Materials als Schwingung wahrzunehmen. Durch das Falten der Stahlflächen entstehen Räume, welche dem Material die Möglichkeit geben zu klingen. Ich nenne es „Musik für die Augen“.
Themen aus der Musik wie Rhythmus, Komposition, oder Diagonal, sowie wichtige Zahlen, wie die Acht oder die Zwölf, sind offensichtlich.
So entsteht z. B. beim Falten eines Stahlbandes durch das Einkürzen der einen Bandseite ein Zwischenraum mit dem Verhältnis von 3:2. Musikalisch entspricht dies dem Intervall einer Quinte.
Diesen mathematischen Zusammenhang von Intervall und Zwischenraum in der Musik wie in der Skulptur möchte ich gern offensichtlich und erfahrbar machen.
Für mich ist Raum gleich Klang. Es ist die Idee eines visuellen Klanges, welche ich verfolge. Die Skulptur und der sie umgebende Raum entsprechen hierbei einem Ton mit der dazugehörigen Phrasierung oder Pause. So wie in der Musik die Pausen ganz entscheidend die Musik formen, kommen meine Skulpturen durch ihren Umraum erst zur vollen Entfaltung.